Nächtlicher Harndrang

Das Problem des nächtlichen Andrangs ist vor allem älteren Menschen fast immer bekannt. Der Betroffene kann keine Nacht mehr ohne Probleme durchschlafen, sondern muss immer wieder zwischendurch aufstehen und seine Blase entleeren. Oftmals sind es nur kleine Mengen Urin, die dabei entleert werden, dennoch geht es ohne diese häufigen Toilettengänge nicht.

Nächtlicher Harndrang kann viele Ursachen haben, unter anderem auch sehr ernste. Zum einen kann eine chronische Blasenentzündung vorliegen, die für ein gestörtes Völlegefühl der Blase sorgt. Bei Männern sind außerdem Beschwerden mit der Prostata oft dafür verantwortlich, dass die Blase nur in vielen kleinen Schritten entleert werden kann. Nächtlicher Harndrang kann jedoch auch auf eine Krebserkrankung der Blase hinweisen. Aus diesem Grund sollte er in jenem Fall ernst genommen werden, bei längerem Andauern ist ein Arzt zu konsultieren.

Auch wenn nächtlicher Harndrang, medizinisch Nykturie genannt, keine ernsthafte Ursache hat, handelt es sich doch um ein Problem, das ernst genommen werden sollte. Denn ein erholsamer Schlaf wird dadurch so gut wie unmöglich, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränkt und auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Nicht selten leiden die Betroffenen unter Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Im schlimmsten Fall kann der nächtliche Harndrang sogar Depressionen auslösen.

Wann soll ein Arzt aufgesucht werden?

Wer nachts regelmäßig öfter als zweimal Wasser lassen muss, sollte einen Arzt aufsuchen. Schließlich kann der nächtliche Harndrang ein Symptom für eine ernste Erkrankung sein. Im Erstgespräch stellt der Hausarzt Fragen zu den Beschwerden und zur Krankengeschichte. Gegebenenfalls müssen die Patienten einige Tage lang ein Tagebuch führen, in dem sie ihr Trinkverhalten ebenso festhalten wie die Menge an ausgeschiedenem Urin. Je nachdem, welche Ursache vermutlich hinter den Beschwerden steckt, überweist der Hausarzt die Patienten dann an den jeweiligen Facharzt.

Begleitend zur ärztlichen Therapie können Schüssler Salze eingesetzt werden, z. B. die Salze Nr. 11 (Silicea) und Nr. 21 (Zincum chloratum). Die Dosierung: Erwachsene täglich 1-3 Tabletten (bis zu 5 mal), Kinder täglich 0,5-1,5 Tabletten.

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